T B H
02.08.2024 – 18.08.2024
02.08.2024 – 18.08.2024






































Charlotte Berg, Linus Berg, Elisa Diaferia and Juri Simoncini, Simon Gilmer, Rosie McGinn, Stephan Idé, Tobias Krämer, Xenia Lesniewski, Jonathan Mink, Marco-Robin Okamoto-Hopf, Alice Peach, Paola Siri Renard, Priscille Rochefeuille, Shift entity, Robin Stretz, Leonard Stephan, Reinier Vrancken, Mara Wohnhaas and Sam Holzberg
Curated by Jakob Francisco, Malte Möller, Johannes Schwalm and Lena Stewens
Photos by Jakob Otter
Curated by Jakob Francisco, Malte Möller, Johannes Schwalm and Lena Stewens
Photos by Jakob Otter
EN
“Then came the problem, assuming I explain to someone that this is a model of an exhibition, and they say, but why, there‘s something hanging on the wall, a picture, that‘s something.”¹
How do you issue an invitation? Perhaps the best way is to be direct. For four years we have been organizing this exhibition space, the great void, which always presents itself to the public like a doll‘s house and is constantly being refilled with new content. In our history, the T B H exhibition can be read as an open question that approaches staking out processes: What does it mean to fill a space? From the artists‘ point of view, one could ask what it means to engage in an exhibition. Along the walls of this exhibition you will find the artists‘ answers to the invitation we sent out to exhibit in our space.
We have divided the space into smaller units, scaled them down and multiplied them. The result is a show of dioramas whose aspect ratios quote our space and which can be found along the walls. Not quite solo exhibitions, not quite miniatures, these new productions negotiate frameworks that are familiar to the artists within the exhibition parameters, namely having to position and contextualize their works within architectural conditions.
On the other hand, these dimensions entail completely new shifts for all those involved when talking about the relationship between art and framing.
As you move through the room, past the rooms so to speak, you are drawn into new worlds from work to work. These are mental journeys through continuums, some of which are positioned like self-contained units and some of which open up in such a way that they suggest endless extensions. These variations mediate content, maintain it or produce it anew. They tell of impossibilities and possibilities that could be realized in a 1:1 conversion if
resources were not a factor, but also do not necessarily need to exist in this dimension as to be considered a finished concept. Above all, and this is what unites the works beyond the framework of the model, they tell their own story when you gaze into these display showcases.
To be honest, it is a group exhibition that plays with grandeur and yet very directly refers to the love of detail.
¹ Diedrich Diederichsen, „Mein Material ist der Papagei. Ein Gespräch mit Michael Krebber“, in: Werner Lippert et al. (Hg.), Präsentation und Re-Präsentation. Über das Ausstellbare und die Ausstellbarkeit, Jahresring, Nr. 37, München 1990, S. 134-169.
“Then came the problem, assuming I explain to someone that this is a model of an exhibition, and they say, but why, there‘s something hanging on the wall, a picture, that‘s something.”¹
– Michael Krebber
How do you issue an invitation? Perhaps the best way is to be direct. For four years we have been organizing this exhibition space, the great void, which always presents itself to the public like a doll‘s house and is constantly being refilled with new content. In our history, the T B H exhibition can be read as an open question that approaches staking out processes: What does it mean to fill a space? From the artists‘ point of view, one could ask what it means to engage in an exhibition. Along the walls of this exhibition you will find the artists‘ answers to the invitation we sent out to exhibit in our space.
We have divided the space into smaller units, scaled them down and multiplied them. The result is a show of dioramas whose aspect ratios quote our space and which can be found along the walls. Not quite solo exhibitions, not quite miniatures, these new productions negotiate frameworks that are familiar to the artists within the exhibition parameters, namely having to position and contextualize their works within architectural conditions.
On the other hand, these dimensions entail completely new shifts for all those involved when talking about the relationship between art and framing.
As you move through the room, past the rooms so to speak, you are drawn into new worlds from work to work. These are mental journeys through continuums, some of which are positioned like self-contained units and some of which open up in such a way that they suggest endless extensions. These variations mediate content, maintain it or produce it anew. They tell of impossibilities and possibilities that could be realized in a 1:1 conversion if
resources were not a factor, but also do not necessarily need to exist in this dimension as to be considered a finished concept. Above all, and this is what unites the works beyond the framework of the model, they tell their own story when you gaze into these display showcases.
To be honest, it is a group exhibition that plays with grandeur and yet very directly refers to the love of detail.
¹ Diedrich Diederichsen, „Mein Material ist der Papagei. Ein Gespräch mit Michael Krebber“, in: Werner Lippert et al. (Hg.), Präsentation und Re-Präsentation. Über das Ausstellbare und die Ausstellbarkeit, Jahresring, Nr. 37, München 1990, S. 134-169.
DE
„Dann kam das Problem, angenommen ich erkläre jemanden, das ist ein Modell von einer Ausstellung und der sagt, wieso, da hängt doch was an der Wand, ein Bild, das ist doch was.”¹
Wie spricht man eine Einladung aus? Vielleicht am besten ganz direkt. Seit vier Jahren organisieren wir diesen Ausstellungsort, die große Leere, der sich stets der Öffentlichkeit wie ein Puppenhaus präsentiert und sich immer wieder mit neuen Inhalten füllt. In unserer Historie kann man die Ausstellung T B H als eine offene Frage lesen, die sich Absteckungsprozessen nähert: Was bedeutet es, einen Raum zu füllen? Aus dem Blick der
Künstler*innen könnte man fragen, was es bedeutet, sich auf eine Ausstellung einzulassen. Durchgetaktet an den Wänden entlang, finden Sie in dieser Ausstellung die Antworten der Künstler*innen auf die Einladung, die wir ausgesendet haben, in unserem Raum auszustellen.
Der Raum wurde von uns in Sinneinheiten unterteilt, verkleinert und vervielfacht. So ergibt sich eine Schau von Dioramen, deren Seitenverhältnisse unseren Raum zitieren und die entlang den Wänden zu finden sind. Nicht ganz Solo-Ausstellung, nicht ganz Miniatur, verhandeln diese Neuproduktionen Rahmenbedingungen, die den Künstler*innen innerhalb der Ausstellungsparameter vertraut sind, nämlich ihre Werke innerhalb architektonischer Gegebenheiten zu positionieren und kontextualisieren zu müssen. Andererseits bringen diese Dimensionen für alle Beteiligten ganz neue Verschiebungen mit sich, wenn man über das Verhältnis von Kunst und Rahmung redet.
Bewegt man sich durch den Raum, an den Räumen vorbei, wird man von Arbeit zu Arbeit in neue Welten gezogen. Es sind gedankliche Fahrten durch Kontinuen, die sich teils wie abgeschlossene Einheiten positionieren und sich teils so öffnen, dass sie endlose Erweiterungen suggerieren. Diese Variationen verhandeln Inhalt, bewahren ihn oder produzieren ihn ganz neu. Sie erzählen von Unmöglichkeiten und Möglichkeiten, die in
einer 1:1-Umsetzung realisierbar wären, wenn Ressourcen keine Rolle spielen würden, aber es auch nicht zwingendermaßen wollen, um als fertiges Konzept zu existieren. Vor allen Dingen, und das eint die Arbeiten abseits der Rahmenbedingung des Modells, erzählen sie aber ganz selbstbewusst aus sich heraus, wenn man in diese Schaukästen guckt.
Um ehrlich zu sein, ist es eine Gruppenausstellung, die mit dem Größenwahn spielt und dennoch ganz direktauf die Liebe zum Detail verweist.
¹ Diedrich Diederichsen, „Mein Material ist der Papagei. Ein Gespräch mit Michael Krebber“, in: Werner Lippert et al. (Hg.), Präsentation und Re-Präsentation. Über das Ausstellbare und die Ausstellbarkeit, Jahresring, Nr. 37, München 1990, S. 134-169.
„Dann kam das Problem, angenommen ich erkläre jemanden, das ist ein Modell von einer Ausstellung und der sagt, wieso, da hängt doch was an der Wand, ein Bild, das ist doch was.”¹
– Michael Krebber
Wie spricht man eine Einladung aus? Vielleicht am besten ganz direkt. Seit vier Jahren organisieren wir diesen Ausstellungsort, die große Leere, der sich stets der Öffentlichkeit wie ein Puppenhaus präsentiert und sich immer wieder mit neuen Inhalten füllt. In unserer Historie kann man die Ausstellung T B H als eine offene Frage lesen, die sich Absteckungsprozessen nähert: Was bedeutet es, einen Raum zu füllen? Aus dem Blick der
Künstler*innen könnte man fragen, was es bedeutet, sich auf eine Ausstellung einzulassen. Durchgetaktet an den Wänden entlang, finden Sie in dieser Ausstellung die Antworten der Künstler*innen auf die Einladung, die wir ausgesendet haben, in unserem Raum auszustellen.
Der Raum wurde von uns in Sinneinheiten unterteilt, verkleinert und vervielfacht. So ergibt sich eine Schau von Dioramen, deren Seitenverhältnisse unseren Raum zitieren und die entlang den Wänden zu finden sind. Nicht ganz Solo-Ausstellung, nicht ganz Miniatur, verhandeln diese Neuproduktionen Rahmenbedingungen, die den Künstler*innen innerhalb der Ausstellungsparameter vertraut sind, nämlich ihre Werke innerhalb architektonischer Gegebenheiten zu positionieren und kontextualisieren zu müssen. Andererseits bringen diese Dimensionen für alle Beteiligten ganz neue Verschiebungen mit sich, wenn man über das Verhältnis von Kunst und Rahmung redet.
Bewegt man sich durch den Raum, an den Räumen vorbei, wird man von Arbeit zu Arbeit in neue Welten gezogen. Es sind gedankliche Fahrten durch Kontinuen, die sich teils wie abgeschlossene Einheiten positionieren und sich teils so öffnen, dass sie endlose Erweiterungen suggerieren. Diese Variationen verhandeln Inhalt, bewahren ihn oder produzieren ihn ganz neu. Sie erzählen von Unmöglichkeiten und Möglichkeiten, die in
einer 1:1-Umsetzung realisierbar wären, wenn Ressourcen keine Rolle spielen würden, aber es auch nicht zwingendermaßen wollen, um als fertiges Konzept zu existieren. Vor allen Dingen, und das eint die Arbeiten abseits der Rahmenbedingung des Modells, erzählen sie aber ganz selbstbewusst aus sich heraus, wenn man in diese Schaukästen guckt.
Um ehrlich zu sein, ist es eine Gruppenausstellung, die mit dem Größenwahn spielt und dennoch ganz direktauf die Liebe zum Detail verweist.
¹ Diedrich Diederichsen, „Mein Material ist der Papagei. Ein Gespräch mit Michael Krebber“, in: Werner Lippert et al. (Hg.), Präsentation und Re-Präsentation. Über das Ausstellbare und die Ausstellbarkeit, Jahresring, Nr. 37, München 1990, S. 134-169.